Architekt Kinderhaus in Maisach-Gernlinden

Massivholzbauweise
Besondere Nachhaltigkeit
Beheizung mit Grundwasser-Wärmepumpe

Bauherr: Gemeinde Maisach

Leistungen: Leistungsphase 1-9,
weitere Leistungen: Küchenplanung und Energieplanung

Die Gemeinde Maisach hat an der Brucker Straße in Gernlinden ein kleines, neues Baugebiet erschlossen, in dem neben Wohnbebauung auch ein neues Kinderhaus entstehen sollte.

Das Kinderhaus befindet sich am südöstlichen Rand des Baugebiets. Der ökologisch wertvolle östliche Grundstücksbereich mit großen Bäumen wurde erhalten und in das Freigelände des Kindergartens integriert. Die Holzfassade, teilweise mit Fassadenbegrünung, bildet eine natürliche Fortsetzung der angrenzenden großen Fichten und Kiefern. Holz bleibt auch im Gebäude der vorwiegende Baustoff für Konstruktion, Dämmung, Abhangdecken und Möbel.

Die Nachhaltigkeit zeigt sich jedoch nicht nur an der Fassade und in der Konstruktion aus Holz. Auch bei den Ausbaumaterialien wurden Baustoffe aus nachwachsenden und recycelten Rohstoffen verwendet: Hohlraumdämmung im Trockenbau aus Holzfasern, Linoleumbodenbelag mit 30% Recyclinganteil und 97% natürlichen Inhaltstoffen, sowie Treppenkonstruktion, -geländer und -belag komplett aus Holz.

Trotz guter Dämmung und großen Fenstern für eine gute Belichtung und solare Wärmegewinne wird Energie in Form von Strom für den Betrieb des Gebäudes benötigt. Der geringe Wärmebedarf wird durch eine Wärmepumpe gedeckt, die über einen eigenen Brunnen Wärme aus dem Grundwasser bezieht und mit einem sehr hohen Wirkungsgrad 100 % der Wärmeenergie bei einem Stromenergieanteil von 20-25 % erzeugt. Die ca. 85 kWp große Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt weit mehr Strom, als das Gebäude einschließlich der Wärmepumpe jährlich benötigt, und ermöglicht zusammen mit dem Batteriespeicher einen relativ hohen Autarkiegrad.

Photovoltaik schließt jedoch eine Dachbegrünung nicht aus. Durch die Aufständerung der Module kann darunter eine extensive Begrünung erfolgen, deren natürliche Kühlwirkung sich positiv auf den Wirkungsgrad der Module auswirkt und gleichzeitig vor sommerlicher Überhitzung des Gebäudes schützt. Darüber hinaus sorgt die Dachbegrünung für einen verzögerten Wasserabfluss und bietet Lebensraum für Insekten.
Ein wesentlicher Aspekt der Nachhaltigkeit liegt zudem in der bereits mitgeplanten Erweiterungsmöglichkeit, die es erlaubt, das Gebäude ohne große Umbaumaßnahmen zu verlängern und die Einrichtung um zwei Gruppen zu erweitern, wodurch ein zusätzlicher Neubau vermieden werden kann.

 

 

 

 

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