Architekt Kindertagesstätte in Gilching

Holzrahmen- und Massivholzbauweise, Passivhausstandard

Bauherr: Gemeinde Gilching

Leistungen: Leistungsphase 1-9, Energiekonzept, Brandschutzkonzept, Aufzugsplanung, Freianlagenplanung in Zusammenarbeit mit Meyer-Fey Landschaftsarchitektur

5-gruppige Kindertageseinrichtung und Räume für Abenteuerspielplatz

Das Umfeld ist durch die landwirtschaftlich genutzten Felder, einfache Holzstadel, sowie die in Orange- und Rotfarbtönen dominierenden größeren Gebäude der angrenzenden Grundschule und Kletterhalle bestimmt.
Das neue Haus für Kinder mit seiner unbehandelten Lärchen-Fassade und den einzelnen farbigen Fenstern und Fassadenplatten korrespondiert sowohl mit der angrenzenden, orangefarbenen Schule, als auch mit dem benachbarten, vergrauten landwirtschaftlichen Holzschuppen. Die sich je nach Blickrichtung verändernde Holzfassade mit den spielerischen Motiven, lässt Raum für Interpretationen des Betrachters. Das Gebäude fügt sich einerseits in die Umgebung ein und kann sich dennoch in der farblich dominanten Umgebung selbstbewusst behaupten. Die Gestaltung lebt weniger von der Dominanz der Farbe, als mehr von der Detailausbildung und dem Effekt der sich verändernden „bewegten“ Relief-Fassade.

Das Gebäude ist in Holzrahmenbauweise errichtet und erfüllt die Kriterien des Passivhausstandards. Für die positive Energiebilanz trägt neben den guten Dämmeigenschaften insbesondere auch die Sonne bei. Die Sonnenenergie wird aktiv durch die thermische Solaranlage und Photovoltaikanlage, sowie passiv durch die komplett verglaste Süd-Westseite des Gebäudes genutzt. Dieser Fassade ist ein Laubengang vorgelagert, der nicht nur als Rettungsweg dient, sondern auch gleichzeitig konstruktiver Sonnenschutz ist. Auch die Markisen und die Laubbäume vor der Südseite spenden im Sommer Schatten und verhindern zusammen mit der Bauweise eine sommerliche Überhitzung.